5. LustWandelTag: Das TROJANISCHE REH sagt der B 434 mal »HALLooO!« Sonntag, 31.01.10, Beginn der RE(H)verwaldung 12:00 Uhr, Kreuzung HH-Dehnhaide >< Barmbeker Markt Mensch, Reh und Schnee verbinden sich einen AugenBARMblick schneeweiß - himmelblau: ohne Scheu flüchtig "Einer trage des Anderen Reh ... ganz leicht ..." - Als dröge verschriene BarmbekerInnen lächeln bei den wolkig wandelden Erscheinungen im Schneegestöber unhanseatisch verzückt. - AutofahrerInnen hupen, verschenken gar Kusshände. - BusfahrerInnen wünschen weiterhin viel Spaß mit der Qunst. - FußgängerInnen verweilen staunend eine weitere Rot-Phase auf der Verkehrsinsel. Meditation: "Ersatz-Wald - Wald-Ersatz" -> mehr Silberlinge für Barmbeks Eichenwald - Der Schatz der raubritternden Oberalten »Um 1750 bestand das Dorf Barmbek aus zwölf Vollhufen mit durchschnittlich 56 Hektar Land und acht Käthnern (Kleinbauern) mit etwa 10 Hektar Land. Der Dorfkernbereich erstreckte sich vom Markt bis zum Käthnerort. Damals wie heute lag der Dorfplatz in der Nähe der alten Landstraße von Hamburg über Bergstedt nach Oldesloe und Lübeck. Barmbeks großer Schatz waren die Eichen - wohlgehütet von den 12 "Regenten" des Dorfes, den Oberalten. Seit der Reformation in Hamburg (1529) standen jeweils die drei ältesten Diakone aus den vier Hamburger Kirchspielen dem Kirchenbesitz Barmbek vor. Als die Hospitalverwaltung 1755 weitere Landflächen urbar machen wollte, wurden 256 Eichen für 2.500 Hamburger Mark nach Hamburg verkauft - das entsprach zu dem Zeitpunkt dem Gegenwert einer kleineren Hoffstelle. Aus diesem Grund machte sich der damalige Baumeister des Hospitals, Jakob Ramborger, daran, den Wert der verbliebenen Eichen zu schätzen: Er kam dabei auf 25.471 Hamburger Mark. Diese Summe brachte die Oberalten dazu, entgegen ihrer eigenen Holzregel - sogar das Abschneiden von Ästen war verboten - zu handeln. So wurde der reiche Eichenbestand Barmbeks Stück für Stück in bare Münze umgewandelt: Allein von 1750 bis 1760 fielen rund 4.000 Eichen der Axt zum Opfer. Übrig blieben im Jahre 1767 noch 1.168 Eichen. Dieser Bestand schrumpfte während der französischen Besatzung (1811-14) noch einmal erheblich.« Aus: "Barmbek im Wandel" Hermann Bärenfänger, Michael Zapf, Medien-Verlag Schubert, Hamburg Der Rubel rollt Die Autos rollen Wann endlich Köpfe? - Beim nächsten PurzelBAUM-SuperDuperMitMachBeteiligungsKunstSozioKulturEventProjektSpektakel mit hohem Aktiv-Rezeptions-Anteil |
Preparazione (-> K. Alsleben): Telefonische Abstimmung Techniken/ Artistiken: AnSpiele mit getragenen Rehfiguren, Material-Improvisationen; anknüpfbare Konventionsverrückungen Materialien: Bemalte Sperrholzkonstruktionen Inspiration Ausstattung: Rehfiguren mit Fahrradspanngummi als Gurt Witterung: Schneegestöber Künstlerische Leitung: B. v. Oer, V. Lettkemann Erfahrungen/ Ergebnisse: Man/ frau sollte nur noch mit einem blauen Reh unter dem Arm aus dem Haus gehen. BarmbekerInnen wandeln (sich) auch ohne Worte. |